Der zur neuen Insider Lok BR 103 passende TEE Parsifal wird ohne schaltbare Innenbeleuchtung ausgeliefert. Eigentlich unverständlich. Ist doch schon vieles vorbereitet.
Der Endwagen besitzt einen Schleifer, der über die Strom führenden Kupplungen den ganzen Zug versorgt. Einmal auf dem Gleis, leuchten die eingebauten LEDs bis die Bahnstromversorgung ausgeschaltet wird. In den Zeiten, in denen Sounds, Motions und Lights immer mehr Einzug in die Modellbahnwelt halten, sollte doch auch dieser Zug eine schaltbare Innenbeleuchtung erhalten. Also schnell mal nachgesehen, was da zu machen ist. Nach Abnahme der beiden Gummiwulstübergänge kann das Gehäuse des Endwagens problemlos abgehoben werden.
Ganz links im Bild ist der Brückengleichrichter (1) mit zwei Vielschicht-Keramik-Kondensatoren (2) zur Stabilisierung der gesiebten Gleichspannung. Jeder LED hat auf der Oberseite einen eigenen Vorwiderstand (3) von 10 kOhm. Und in der Mitte des Bildes sieht man vorbereitete Lötpads (4) zur Anschließung von Funktionsdecodern.
Die Pads sind beschriftet.
0 = Massegleis
B = Bahnstrom oder Mittelpunktsleiter
Lv = Licht vorne
Lr = Licht hinten
U+ = Rückleiter des Decoders
Mv, F1 - F4 = LEDs in verschiedener Anordnung.
Da nun die LEDs nicht mehr direkt über den Schleifer Strom erhalten sollen, sondern über die 6 Funktionsausgänge eines mLD/3, müssen die Vorwiderstände abgelötet und an die darüber liegenden Pads angelötet werden. Dort, wo Lv steht handelt es sich nicht um einen Vorwiderstand, sondern um einen SMD Baustein mit 0 Ohm Der wird nur als Brücke über eine Leiterbahn benötigt. Aber auch dieser muss umgelötet werden. Über diesen Anschluss wird die Innenbeleuchtung des restlichen Zuges gesteuert. Und das, das zum Kontaktblech der Strom führenden Kupplung geht, muss natürlich auch umgelötet werden. Und zwar an die Stelle, an der normler Weise die Zugschlussbeleuchtung angebracht wird.
Die mLD der 3. Generation haben Kabelfarben in Anlehnung der Farbenlehre nach NEM. Zusammen mit der Bedienungsanleitung sind die Kabel den richtigen Lötpads leicht zuzuordnen. Einzig das Lötpad MV erfordert eine Sonderbehandlung. Die sechs Funktionsausgänge des mLD/3 sind schon belegt, so dass die LEDs, die an dem Pad MV liegen, mit einem beliebigen anderen Funktionsausgang verbunden werden müssen. Ich habe den F4 zum MV parallel angeschlossen. Aber auch jeder andere kann individuell hierfür genutzt werden.
So, fertig! Alles zusammen gebaut und alle Wagen gekuppelt. Schnell noch den mLD/3 gemappt. Schließlich sollen ja die Ausgänge für Lv und Lr in beiden Richtungen Strom liefern. Sonst säßen die Fahrgäste bei der Rückfahrt ja im Dunkeln. :-). Der anschließende Test stellt mich allerdings noch nicht ganz zufrieden. Im Speisewagen flackern die LED´s! Aber nur dort! Ein Blick in den Wagen verrät den Grund: Es fehlen die Kondensatoren um die Spannung besser zu glätten. Auf dem Bild sind die Lötpads mit der Bezeichnung "C" zu sehen. Insgesamt brauche ich fünf von diesen Vielschicht-Keramik-Kondensatoren. Gibt meine Bastelkiste aber leider nicht her. Ein Test mit einem Elko mit 22uF (versorgt dann 3 LEDs) ergibt ein schönes konstantes Leuchten. Allerdings stellt sich die Frage, wo ich dann fünf von den Elkos verstecke. Die Lösung: Ich schalte die fünf Lötpads parallel und nehme einen größeren Elko von 220uF. Damit sind dann eigentlich vier Brückengleichrichter überflüssig, aber was soll´s
.
So sind die Pads jetzt parallel geschaltet. Die Suche nach einem geeigneten Versteck für den Elko ist nicht besonders schwer. Im Gang hinter der Küche ist ein schöner Platz und der Elko wird von außen nicht zu sehen sein. Jetzt ist es wirklich fertig.
Euer Uwe